Spendenübergabe durch Fambosseler Plattsnackers

Pressemitteilung 29. November 2023

„Fallingbostel as Amstssitz fröher un hüüt“ hatten sich die Fambosseler Plattsnacker für einen Vortragsnachmittag beim Kulturring im Bad Fallingbosteler Ratssaal als Thema gewählt. In 75 Minuten brachten sie auf platt und hoch dem erfreulich großen Publikum interessante Fakten und Anekdoten aus 700 Jahren Verwaltungsgeschichte nahe. 

Für manche Heiterkeit sorgten die sich über Jahrhunderte hinziehenden Auseinandersetzungen um den Amtssitz, den sowohl Walsrode als auch Soltau liebend gern Fallingbostel abspenstig gemacht hätten. Freude empfand man auch in Soltau, als die 1932 geschlossene „Zwangsehe“ mit dem Kreis Fallingbostel schon ein Jahr später wieder geschieden wurde. Mit blumengeschmückten Fahrzeugen wurden Beamte, Angestellte, Möbel und Akten nach Soltau zurückgebracht. Auf einem Fahrzeug hatte man ein Schild angebracht, das auf einen damals populären Filmschlager anspielte: „Das gibt‘s nur einmal, das kommt nicht wieder, Fallingbostel lebe wohl.“ 

Bewusst ans Ende ihres Nachmittags hatten die Fambosseler Plattsnacker den Ratschlag eines Abgeordneten gestellt, der vor 45 Jahren dem ersten gemeinsamen Kreistag angehörte. Er vertrat die Überzeugung, dass der Landkreis eine positive Entwicklung nehmen würde, wenn man offen für Änderungen sei und gelernt habe, Grenzen (vor allem parteipolitische und Altkreisgrenzen) zu überschreiten, Gemeinsamkeiten bei allen unterschiedlichen Meinungen ernsthaft zu suchen und zu finden, wenn beiderseitiges Vertrauen und der gesunde Menschenverstand einen höheren Stellenwert einnehmen. 

Wie stets bei ihren Veranstaltungen, verzichteten die Fambosseler Plattsnacker auf Eintrittsgelder. Stattdessen wurde um Spenden gebeten. Diesmal waren sie für den ambulanten Hospizdienst des Kirchenkreises Walsrode bestimmt. Dessen Leiterin Ute Grünhagen berichtete am Schluss des Nachmittags, wie viele Ehrenamtliche mit großem Engagement Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen in der Zeit des Sterbens und danach beistehen. Die Zuhörenden waren von der Leistung des Hospizdienstes so beeindruckt, dass 300 Euro an Spenden zusammenkamen. 

 

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