Der Stullenabend an der Meinerdinger Kirche, dessen Erlös dem Ambulanten Hospizdienst Walsrode zu Gute kommt, ist mittlerweile zu einer traditionellen Veranstaltung der Region geworden. Gut 300 Gäste fanden kürzlich wieder den Weg nach Meinerdingen, um sich mit leckeren beschmierten Broten, hochwertigen Weinen und anderen Kaltgetränken bei Livemusik aus den 60er und 70er Jahren von der Gruppe „Feelsaitig“ einen schönen Abend zu machen.
Ca. 600 Stullen, belegt mit Lachs, Käse, Mett oder Schinken und reichlich Getränke fanden ihre Abnehmer und so freute sich der Ambulante Hospizdienst im Kirchenkreis Walsrode über 2833,50 Euro, den Reinerlös des Benefizabends. Dazu kommen Spenden in Höhe von 201,90 Euro.
In der letzten Woche trafen sich der Meinerdinger Pastor Thomas Delventhal, Frau Claudia Wolther von der Brotkate sowie die Koordinatorinnen, Ute Grünhagen und Eike Patzlee vom Ambulanten Hospizdienst Walsrode, um diesen Erlös in Empfang zu nehmen und auf die Veranstaltung zurückzublicken. Die größten Sorgen machte man sich vor der Veranstaltung um das Wetter, aber dank des guten Drahtes zu Petrus legte der Regen genau von 18 bis 21 Uhr eine Pause ein.
Thomas Delventhal fand lobende Worte für das Team des „Kirch-Cafés“, das mit viel Fleiß den Auf- und Abbau von Tischen und Bänken sowie Ständen bewerkstelligte und den Getränkestand besetzte. Dies war aufgrund der Ferienzeit eine zusätzliche Herausforderung. In diesem Jahr wurden mit Blick auf das Wetter Pavillons aufgestellt und Tischen und Bänken auf dem Gelände flexibel nachgerüstet. Eingefleischte Stullenabend-Besucher wussten, dass auch in der Kirchscheune ein trockenes Plätzchen zu finden ist.
Frau Wolther, die sich im Vorfeld mit viel Herzblut und Zeitaufwand darum gekümmert hat, dass alles für die Stullen vor Ort war, hat die Stunden in der Küche mit den Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospizdienstes , beim Brote schmieren, in guter Erinnerung. Nicht zu vergessen ist das Ehepaar Alvermann, die mit ihrem Knowhow dem Küchenteam mit Rat und Tat zur Seite standen. So eine Veranstaltung funktioniert nur mit vielen helfenden Händen.
Verwendet wird der Erlös u. a. für ein Fortbildungswochenende der Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospizdienstes in Bad Bederkesa zum Thema „Schuld macht Sinn! Schuldvorwürfe in Begleitungen neu verstehen und anders mit ihnen umgehen“ mit Frau Dr. Tanja Brinkmann.
Das Team des Ambulanten Hospizdienstes umfasst 31 Ehrenamtliche, die Menschen mit schweren und unheilbaren Erkrankungen und ihren An- und Zugehörigen - zu Hause, in Seniorenheimen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, im Krankenhaus und auf der Palliativstation - in ihrer letzten Lebenszeit zur Seite stehen. Davon sind 6 von ihnen speziell für die Begleitung von Familien mit einem lebensverkürzt erkranktem Kind geschult. Weiterhin stehen für die Trauerbegleitung 6 ausgebildete Ehrenamtliche zur Verfügung.
Nach dem Stullenabend ist vor dem Stullenabend und so freuen die Initiatoren sich schon auf 2024. Dann findet der Stullenabend zum zehnten Mal statt und dann wahrscheinlich wieder mit der Gruppe „Feelsaitig“, die ihr Kommen erfreulicherweise in Aussicht gestellt hat.
